Die Europäische Union stellt derzeit die Weichen für die Verabschiedung der sogenannten "Green Claims"-Richtlinie (Richtlinie über Umweltaussagen) im Herbst 2024. Diese soll die Verlässlichkeit, Vergleichbarkeit und Überprüfbarkeit umweltbezogener Aussagen innerhalb der EU sicherstellen. Neben dem Schutz der Verbraucher vor Greenwashing zielt die Richtlinie auch darauf ab, fundierte Kaufentscheidungen zu ermöglichen und damit in der EU eine kreislauforientierte grüne Wirtschaft zu fördern. Zugleich geht es der EU darum, einheitliche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen zu schaffen, die Behauptungen zur Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte aufstellen.
Einem jüngsten Vorschlag zufolge sollen die EU-Mitgliedstaaten nach Inkrafttreten der Richtlinie 36 Monate lang Zeit für deren Umsetzung in ihr jeweiliges Recht haben. Nach Ablauf dieser Frist wird ihr Inhalt verbindlich anwendbar.
UPM Plywood bereitet sich auf die Green-Claims-Richtlinie genau so sorgfältig vor wie auf andere Vorschriften. Das EU-Ziel, den Verbrauchern verlässliche, transparente und unabhängig geprüfte Umweltaussagen zur Verfügung zu stellen, steht im Einklang mit der auf Transparenz und Langfristigkeit angelegten Nachhaltigkeitsarbeit von UPM Plywood. Anne Lihvonen, Senior Manager, Responsibility, UPM Group, und Jaakko Paloheimo, Sustainability Manager, UPM Plywood, sind zuständig für Nachhaltigkeitsthemen und die Umsetzung des „Aiming Higher“-Konzepts von UPM
„Green Claims ist nur ein neuer Bestandteil des Regulierungspakets, mit dem sich unsere Expertenorganisation beschäftigt. Wir wollen unsere Geschäftstätigkeit im Einklang mit den behördlichen Vorgaben und unseren eigenen hohen Standards so weiterentwickeln, dass unsere Kunden alle erforderlichen Sachinformationen zu unseren Produkten und deren Umweltauswirkungen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg erhalten“, so Jaakko Paloheimo.
Zu diesen Informationen zählen etwa Umweltprodukterklärungen (Environmental Product Declarations, EPDs) und Lebenszyklusanalysen (Life Cycle Analyses, LCAs) zu WISA-Sperrholz, die öffentlich zugänglich sind und es ermöglichen, sich über die Umweltauswirkungen der Produkte zu informieren.
UPM überprüft seine Nachhaltigkeitsaussagen lückenlos
Bereits Ende 2023 hat UPM Leitlinien erarbeitet, um die sachliche Richtigkeit und Transparenz seiner nachhaltigkeitsbezogenen Kommunikation zu gewährleisten. „Neben Umweltaussagen decken unsere Nachhaltigkeitsleitlinien auch die Themen gesellschaftliche Verantwortung und gute Unternehmensführung ab“, erklärt Lihvonen.
Die getroffenen Aussagen müssen den gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung abdecken – von der Forschung und Entwicklung über die Beschaffung und die Produktkonzeption und -gestaltung bis hin zu weiteren wichtigen Aspekten wie der Kennzeichnung, des Marketings, des Wertversprechens und der Kommunikation.
Die FSC® (FSC C009856)- und PEFC (PEFC/02-31-112)-Zertifizierung etwa, mit denen UPM Plywood die Herkunft der Rohstoffe für WISA-Sperrholz belegt, sind verlässliche, unabhängig überprüfte Siegel, die bereits von EU-Behörden anerkannt wurden.
„Mit seinem Konzept „Responsibility Made Easy“ (Verantwortung leicht gemacht) stellt UPM Plywood sicher, dass die Aussagen des Unternehmens mit entsprechenden Unterlagen und Informationsquellen verknüpft sind, sodass sie bei Bedarf überprüft werden können“, so Paloheimo . Als Beispiel dafür nennt sie die Aktualisierungsarbeiten in Zusammenhang mit der Richtlinie.
Die Green-Claims-Richtlinie ist Teil eines Regulierungspakets
Die Green-Claims-Richtlinie ist ein neuer Bestandteil eines umfassendes EU-Regulierungspakets für den ökologischen Wandel, zu dem auch die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) und die Ökodesignverordnung für nachhaltige Produkte (ESPR) sowie die neuen EU-Bestimmungen zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel gehören.
UPM Plywood bereitet sich schon im Voraus auf die Erwartungen der Behörden und des Marktes vor. Ein Großteil der Informationen ist bereits öffentlich zugänglich.
„Selbstverständlich aktualisieren wir unsere Informationen immer mit der von den Behörden geforderten Genauigkeit. Das Know-how unseres Unternehmens sowie die sorgfältige und angemessene Dokumentation zu unseren Produkten verringern die geschäftlichen Risiken unserer Kunden in Bezug auf die Nachhaltigkeit unserer Produkte“, erklärt Paloheimo.