Die Europäische Kommission hat die Ergebnisse ihrer Anti-Umgehungs-Untersuchung zu illegalen Einfuhren von russischem Birkensperrholz veröffentlicht. Die den relevanten Interessengruppen offengelegten Ergebnisse zeigen Beweise dafür, dass russisches Birkensperrholz über Kasachstan und die Türkei in den EU-Markt importiert wird, um die Zahlung von Antidumpingzöllen zu vermeiden. Da russische Holzprodukte auch in der EU-Sanktionen unterliegen, werden die Ergebnisse dieser Untersuchung voraussichtlich zu weiteren Maßnahmen der nationalen Behörden und des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung (OLAF) führen.
Nach einer eingehenden Untersuchung, die auch Besuche vor Ort in Kasachstan und der Türkei umfasste, hat die Kommission Beweise für eine Umgehung der Vorschriften gefunden. Dies erfordert die Ausweitung der Antidumpingzölle auf alle Einfuhren aus diesen Ländern, um Marktverzerrungen und unfaire Handelspraktiken zu korrigieren. Nach Abschluss des Untersuchungsverfahrens werden die Antidumpingzölle in Höhe von bis zu 15,8% rückwirkend auf alle Einfuhren von Birkensperrholz in die EU ab dem 22. August 2023 und auf alle zukünftigen Einfuhren aus Kasachstan und der Türkei erhoben.
Die Ergebnisse der Untersuchung der Kommission sind ein wichtiger Meilenstein bei der Aufdeckung betrügerischer Praktiken einiger Akteure im Holzhandel.
Mit dem Fokus auf russisches Birkensperrholz, das über Kasachstan und die Türkei gehandelt wird, werden sich die Kontrollen und Inspektionen wahrscheinlich verschärfen, da die Ergebnisse der Kommission auch auf möglichen Zollbetrug und Sanktionsverstöße durch einzelne Betreiber, einschließlich Importeure, Händler und Verarbeitern, hinweisen. Für solche Vergehen gelten separate rechtliche Bestimmungen und in einigen Ländern sogar strafrechtliche Vorschriften mit ernsten Konsequenzen und Haftungsfolgen für die Beteiligten.
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