Aufgrund der ruhigen Phase während der Corona-Pandemie hatten der Holzgroßhändler James Latham sowie der innovative Passivhaus-Spezialist Kiss House genug Zeit, ihre Geschäftsbeziehung zu überdenken und neu zu erfinden. Letzten Ende schlossen sie sich zusammen, um zu zeigen, dass Nachhaltigkeit funktioniert.
Langjährige Erfahrung und der Passivhausbau trafen aufeinander, als Kiss House den neuem CO2-Fußabdruck-Rechner von Lathams einführte. Mit dem Rechner können Käufer und Planer die CO2-Bilanz und Nachhaltigkeit aller von Latham verkauften Holzprodukte nachvollziehen, einschließlich die der führenden WISA-Sperrhölzer.
Der Rechner, der mit Experten des Biocomposites Centre der Bangor University in Wales entwickelt wurde, stuft Produkte in zwei Kategorien ein. Zunächst wird der CO2-Fußabdruck für das fertige Produkt, dessen Transport zu einem Latham-Lager und die Lagerung bis zum Verlassen des Standorts bestimmt. Anschließend folgt die Bewertung der Glaubwürdigkeit des Produkts anhand von umweltbezogenen Produktdatenblättern (Environmental Product Declarations, EPDs), in denen sich veröffentlichte Daten wie die Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft finden.
Einfachheit hat Priorität
"Es passiert gerade viel", so die untertriebene Einschätzung von Mike Jacob, Gründer von Kiss House. Es wurden Patente angemeldet, die ersten beiden Passivhäuser in Reading werden in diesem Jahr gebaut, das Musterhaus befindet sich im Bau, Versuche zur verbesserten Faserisolierung werden durchgeführt, die interne Fensterherstellung nach dem Passivhaus-Standard beginnt in diesem Frühjahr und ein Kit für Wohnhäuser in Flachbauweise befindet sich in der Planung. Aber es gibt auch den "Heiligen Gral" des nachhaltigen Hausbaus.
Der studierte Philosoph Mike Jacob, der zufällig in die Baubranche kam und das "Keep it Simple"-Konzept von Kiss House an seinem Küchentisch erfand, wollte die Dinge schon immer etwas anders machen.
"Das Kiss House-Produkt ist ein vorgefertigtes, individuell anpassbares Standard-Passivhaus, das zentral produziert wird. So spart man sich den Architekten, da die Planung bereits abgeschlossen ist, und wir übernehmen das Risiko, nicht der Kunde", erklärt Jacob.
"Das markanteste Beispiel für unsere Denkweise ist das Erdgeschoss-System. Alle sagten: 'Das schaffst du nicht'. Ich fand einen Ingenieur, der unsere Idee testete, und nach sechs Monaten sagte er: 'Sie haben den Heiligen Gral gefunden!'"
Ein wahres Sperrholz-Wunder
Kiss House verwendet WISA-Birch Premium und WISA-Spruce in einer Art und Weise, wie selbst Mike Jacob es nie für möglich gehalten hatte, als er seinen Master in Architektur machte und zum Bauleiter wurde. Gerade zu dieser Zeit in den frühen 2000er-Jahren wuchs das Interesse am Niedrigenergiebau. "Mein kritischer Geist wollte alles auf den Kopf stellen", erklärt er. "Ich habe an maßgeschneiderten Häusern gearbeitet und dabei verschiedene Materialien und Techniken eingesetzt, wobei ich immer von Grund auf neu angefangen habe. Wie könnten wir uns verbessern?"
"Dann hatten wir eine Verschnaufpause. Jetzt haben wir ein komplett neues Bausystem, für das wir Sperrholz und andere Holzprodukte einsetzten, die wir zu Komponenten verarbeiten. Auf Sperrholz haben wir in unserer intensiven Forschungs- und Entwicklungsphase während des Lockdowns umgestellt. Holz ist nachhaltig, durch das geringe Gewicht können wir es außerhalb des endgültigen Standorts exakt bearbeiten. Wir verwenden anstelle von Gipskartonplatten WISA-Sperrholz für Wandkonstruktionen, präzisionsgefertigte Ständer und Wandverkleidungen. Wir nutzen auf effizientere Weise weniger Material, das einfach zu transportieren ist. Alles kann recycelt oder wiederverwendet werden. Nun hat UPM den BioBond-Leim für Sperrholz eingeführt – ein weiterer Grund, warum wir bei ihnen nach Innovationen suchen."
"UPM ist Marktführer und WISA ist eine bekannte Marke, die hohe Qualität aus den nachhaltigen Quellen bietet. Latham festigte diese Beziehung, als Stuart Devoil uns bat, Botschafter für den CO2-Fußabdruck-Rechner zu werden."
Bewährtes Konzept
Im Namen von James Latham fügte Stuart Devoil hinzu: "Wir verfügen über 265 Jahre Erfahrung in den Bereichen Holzprodukten und Innovation. Der Rechner entstand aus einer spontanen Idee und der vielen freien Zeit während der Corona-Lockdowns. Wir wollten den Kunden bei der Kaufentscheidung in Bezug auf bestimmte Produkte helfen. Aber ich wollte die Botschaft zu den Menschen bringen, bevor sie ihre Produkt- und Kaufentscheidung treffen. Wenn Sie Architekt sind und Kohlenstoffreduzierung eine der Vorgaben ist, können Sie mit diesem Hilfsmittel den Kohlenstoffwert Ihres Gebäudes berechnen."
"Wir sprachen mit Kiss House über diese Idee und die Synergien waren großartig. Jetzt verwenden sie WISA-Birch Premium in ihrem neuen Hauptsitz und dem Vorführraum in Reading. Sie haben bestätigt, dass sich unser Konzept bewährt hat und dass die Produkte von UPM so gut funktionieren, dass sie von einem ihrer Design- und Entwicklungsexperten in revolutionäre Häuser von Kiss House integriert werden."
Foto: Kiss House